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13.11.19

AGT: Retter in Not

Unsere Atemschutzgeräteträger sind Spezialisten für Menschenrettung unter widrigsten Bedingungen. Ob Wärme, Null-Sicht oder unübersichtliche Gebäude - die Helfer trainieren für alle Einsatzlagen. Doch was, wenn der Retter selbst in Not gerät? Wer hilft ihm jetzt? Das ist die zentrale Frage im Dienst "AGT-Notfalltraining".

Die zweite Frage ist schnell beantwortet: Gerät ein Atemschutzgeräteträger in Not, haben alle eingesetzten Trupps augenblicklich nur eine einzige Aufgabe - "Rettet den Retter!". Diese Aufgabe birgt eine Vielzahl zusätzlicher Herausforderungen und will gründlich trainiert sein.

Nach der Theorie zum richtigen Absetzen der "Mayday-Notfallmeldung" und dem daraus folgenden Verhalten der anderen Rettungskräfte, ging Felix mit uns direkt zur Praxis der Notfallrettung über. Ziel ist es den betroffenen Kameraden schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich zu befreien. Zentrales Problem hierbei ist die ausreichende Atemluftversorgung. Ist der Kamerad zusätzlich verletzt, werden weitere Maßnahmen für den schnellen Transport nötig. Um in einem solchen AGT-Notfall schnell und zielgerichtet eingreifen zu können, muss bei einem Einsatz mit Atemschutz ein sog. Rettungstrupp bereitgestellt werden. Dieser ist ausschließlich im Falle eines AGT-Notfalls einzusetzen und steht voll ausgerüstet am Verteiler, bereit jederzeit vom Gruppenführer angefordert zu werden.

Zur Ausrüstung gehört neben der üblichen persönlichen Schutzausrüstung die AGT-Notfalltasche. Sie enthält eine Vielzahl an Materialien, die speziell zur schnellen Rettung von Einsatzkräften benötigt werden. Unter anderem eine sog. FLOW-Maske inkl. Atemluftflasche. Das ist eine Atemmaske, die dem Verunfallten anstatt seiner eigenen Atemschutzmaske aufgesetzt wird. Sie arbeitet mit Überdruck und verschafft den Kameraden die nötige Zeit sich in Sicherheit zu bringen. Gründe für den Einsatz dieser Maske können neben einer leeren Atemluftflasche auch defekte oder beschädigte Komponenten der Atemschutzausrüstung sein.

Unsere Helfer trainieren hier die richtige Handhabung und den Ablauf einer Rettung. Allen wird schnell klar, dass es selbst mit den Übungskünstlichkeiten eine Herausforderung ist. Im realen Einsatz kommen zusätzliche Schwierigkeiten wie Stress, Zeitdruck, Atemgifte, Wärme und Rauch hinzu. Daher wird dieses Thema fortlaufend und regelmäßig unter immer realistischeren Bedingungen trainiert, um möglichst gut auf einen Atemschutznotfall vorbereitet zu sein.