Wir haben in unserer Wehr sowohl befähigte Personen, als auch die nötigen Anzüge, um bei einem Unfall mit chemischen Gefahren die aller ersten Maßnahmen, wie Menschenrettung oder erste Erkundungen, durchzuführen. Diese sogenannten Chemieschutzanzüge (CSA), in denen umluftunabhängiger Atemschutz getragen wird, sind alles andere als bequem oder praktisch. Beim An- und Ausziehen benötigen die Träger Unterstützung ihrer Kameraden. Vor dem Ausziehen müssen zusätzlich eventuell anhaltende Stoffe, ebenfalls unter Schutzmaßnahmen der Helfer, abgewaschen werden. Die kleinste und minimalste Form dieser Wäsche ist die Sofortdekon. Auch hier müssen viele Handgriffe in einander greifen, um eine Kontaminationsverschleppung zu vermeiden.
All diese Themen wurden heute in einer Minimalversion geübt. Zum Vergleich: Bei einer Großschadenslage kommen mehrere Fachzüge mit dutzenden Spezialisten und Helfern und mehreren Spezialcontainern an Ausrüstung zu Einsatz.
Wir trainierten mit Übungsanzügen in blau und weiß und kleinen Belastungsübungen für die CSA-Träger. Auch die Sofortdekon wurde nur angedeutet, da diese sonst schnell zu einer Materialschlacht mit viel Abfall ausartet.