Ein Fahrzeug ist von der Autobahn abgekommen und einen Abhang hinuntergestürzt. Der Fahrer ist verletzt und das Fahrzeug droht weiter abzurutschen. Unsere Einsatzfahrzeuge stehen allerdings 500m vor dem Unfall im Stau – also anpacken und das benötigte Material zu Fuß zum Einsatzort tragen. Unser Auftrag: Absicherung des Unfallwagens und anschließende Menschenrettung aus der Hanglage.

Mit diesem Szenario übte die technische Gruppe der Krelinger Wehr am Mittwoch den Ernstfall. Vorbereitend dazu wurden in einem Gerätekundemodul die verfügbaren Werkzeuge und Hilfsmittel geschult. Besonders der Greifzug, eine Art handbetriebene mechanische Seilwinde, wurde in seinen Verwendungsmöglichkeiten besprochen. Mit seiner Hilfe können Lasten bis zu 3 Tonnen mittels Stahlseil fixiert und auch bewegt werden. Zusätzlich kann mit Seilschlupfen eine Last befestigt oder ein sicherer Haltepunkt angeschlagen werden.

All die Theorie nützt wenig ohne praktische Erfahrung. Also raus an den Abhang und zunächst das Material auf den Übungsberg tragen. Hier die nächste Aufgabe: Eigensicherung. Mit Feuerwehrsicherheitsgurten und -Leinen sicherten sich die Kameraden gegenseitig gegen Absturz. Als das Sicherungs- und Rettungsmaterial dann am Unfallwagen ankam, konnte das soeben Erlernte direkt umgesetzt werden. Die Person wurde auf dem Spineboard transportfähig gemacht und mittels Teamwork zurück nach oben auf die simulierte Fahrbahn gebracht. „Anstrengend und lehrreich, aber nicht unrealistisch“ war das Fazit der Einsatzkräfte nach Übungsende.